Das Museum St. Veit ist thematisch in sieben Dauerausstellungsbereiche geteilt – Eisenbahn, Modelleisenbahnen, Fahrsimulator eines Elektro-Triebwagens, Motorisierung und Gendarmerie, Post und Fernmeldewesen sowie die Stadtgeschichte St. Veit. Zwei Traditionsvereine erhalten durch die Erweiterung des Museums mehr Platz: Bürgermeister Martin Kulmer begrüßte zur offiziellen Eröffnung die St. Veiter Bürger-Goldhauben-Frauen rund um Obfrau Elisabeth Eschenauer und die Bürgerliche Trabantengarde St. Veit/Glan mit Hauptmann Andreas Ellersdorfer. Sie sind sich einig: „Der zusätzliche Platz wird der Hochkultur der Stadt – den Trabanten mit ihrer über 730 Jahre alten Geschichte und dem 1885 gegründeten St. Veiter Bürger-Goldhauben-Frauen-Verein – gewidmet. Wir danken Bürgermeister Martin Kulmer dafür, dass ihm die Geschichte der Stadt am Herzen liegt.“
Der Modernisierungsschub und die Vergrößerung des Museums schaffen zusätzliche Museumsfläche für Sonder- und Wechselausstellungen. Stefan Regenfelder übernahm kürzlich mit großer Begeisterung und Fachkenntnis die Leitung des Museums: „Ich möchte künftig ein attraktives Veranstaltungsprogramm anbieten, für Schulen, Familien und Erwachsene. Um diesen Gruppen ein modernes Museumserlebnis präsentieren zu können, wird die Digitalisierung der Ausstellungs- und Archivbestände einen wichtigen Stellenwert in der Museumsarbeit einnehmen.“ Unterstützung bekommt er von den Mitgliedern des Vereins „Verkehrsmuseum St. Veit“ mit dem neuen Obmann Georg Pfennich, der betonte: „Der Auftrag unseres Vereins ist es, Exponate zu sichern und Wissen weiterzutragen. Das Alleinstellungsmerkmal des Museums St. Veit sind die vielen Exponate, die heute noch funktionieren, wie beispielsweise historische Telefone.“
Insgesamt wurden rund 230.000 Euro in die Attraktivierung investiert. Das Land Kärnten hat das Projekt aus dem Regionalentwicklungsreferat (58.000 Euro aus LEADER-Mitteln) sowie aus dem Tourismusreferat (45.000 Euro aus der Ausflugsziel-Offensive) unterstützt. „Die Belebung der Orts- und Stadtkerne ist für viele Gemeinden ein zentrales Anliegen. Hier kann das neu gestaltete Stadtmuseum definitiv einen positiven Beitrag leisten. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die öffentliche Hand die Umsetzung solcher Projekte in den Gemeinden finanziell unterstützt“, sagte LHStv. Martin Gruber, der auch Regionalentwicklungsreferent ist. Aus dem Gemeindereferat flossen 20.000 Euro in den Umbau. Landesrat Daniel Fellner: „Ich freue mich, dass demnächst noch mehr faszinierende Entdeckungen präsentiert werden können – eine tolle Nachricht für alle MuseumsliebhaberInnen.“
Bürgermeister Martin Kulmer dankte in seiner Ansprache dem langjährigen Museumsdirektor Josef Kejzar. Bürgermeister Kulmer hielt fest: „Uns liegt viel daran, den nachwachsenden Generationen zu vermitteln, was uns geprägt hat und welche Traditionen wir haben. Unser Museum führt anschaulich vor, wie wir wurden, wer und was wir sind. Das Museum wird nun in der Lage sein, noch mehr Ausstellungen zu zeigen und unsere Besucherinnen und Besucher noch tiefer in die Geschichte unserer Stadt eintauchen zu lassen.“